1) Zur besonderen Situation des Jesuitenordens in Innsbruck
Nicht allein durch die Dominanz der Jesuiten an der theologischen Fakultät, sondern auch durch die Führung des damals größten Jugendzentrums Europas für Mittelschüler und Studenten in Innsbruck, der Marianischen Kongregation (MK), waren die Jesuiten ein dominanter gesellschaftlicher Faktor der kirchlichen Szene. „Der Jesuitenorden ist in erster Linie ein in der Erziehung und Ausbildung engagierter Orden. Er kommt dieser selbst gewählten Aufgabe weltweit in den unterschiedlichsten politischen und gesellschaftlichen Systemen nach. [...] Dies ist wohl nur deshalb möglich, weil der Orden ein Erziehungs- und Bildungskonzept vertritt, das sich grundsätzlich als unpolitisch versteht, dennoch geeignet ist, jedem Gesellschaftssystem zu dienen, und weil er sich der politischen Auswirkungen seines Dienstes entweder nicht bewußt ist, oder sie bejaht, zumindest akzeptiert." [1] Da der Orden direkt dem Papst unterstellt und Teil der katholischen Welt ist, braucht der Orden nicht nationalen Interessen direkt folgen, sondern denkt als Teil einer überregionalen Organisation in anderen Dimensionen. „In diesem Geist [des hl. Ignatius; Anm.] boten sie sich [die ersten Mitglieder der Gesellschaft Jesu; Anm.] und ihr Leben Christus dem Herrn und seinem wahren und rechtmäßigen Stellvertreter auf Erden an und weihten sie sich ihnen. Als Stellvertreter Christi sollte der Papst über sie verfügen. Er sollte sie dahin senden, wo sie nach seinem Urteil fruchtbarer wirken könnten.“ [2]
Dennoch müssen sich die ordenseigenen Niederlassungen vor Ort mit dem jeweiligen Staat arrangieren, damit sie überhaupt vor Ort arbeiten können - es entsteht somit ein Verhältnis reichend von Konkurrenz, über Duldung bis zu gegenseitiger Unterstützung zwischen dem Orden und dem jeweiligem Staat, so dass echte Solidarität der Institution Kirche nur bei bestimmten Einzelschicksalen spürbar wird. „Dieses unpolitische Verständnis von Pädagogik, das ein ebenso unpolitisches Religions- und Glaubensverständnis offen legt, gibt den Hierarchien der Kirche - die selbst Politik betreiben, aber den ihnen unterstellten Amtsträgern solches verbieten - eine große Machtfülle." [3] Religion soll dem sinnentleerten Staat wieder Inhalte und Werte geben, auf deren Basis er seine Herrschaft legitimieren kann, so P. Kripp.
Der Jesuit Prof. Dr. Norbert Lohfink wirft Kripp eine zu enge Sichtweise vor: „Pater Kripp verschweigt Fakten. Deshalb ist er undifferenziert. Wenn es im Jesuitenorden bei aller Armseligkeit nicht doch ein gewisses Maß an Einsatz für die Armen der Welt und für die Gerechtigkeit gäbe - warum ist der Orden dann auf allen Kontinenten in so viele Konflikte mit den Mächtigen in Staat und Kirche geraten? Warum wurden allein in den letzten dreißig Jahren zwanzig Jesuiten umgebracht?" [4] In beiden Meinungen sind richtige Punkte enthalten. Die europäisch dominierte Sichtweise P. Kripps reicht sicherlich nicht aus, um den Konflikt des Jesuitenordens mit den Staaten, in denen er arbeitet, ausreichend zu beschreiben. Dennoch hat der Orden für Missstände genügend Platz. Sigmund Kripp kritisierte vor allem die Strukturen, die zu Ungerechtigkeiten führen, was ein notwendiger Schritt zu Transparenz und a-hierarchischer Kommunikation innerhalb der religiösen Gemeinschaften darstellen würde. „Ich bin nicht zuletzt wegen meiner Kritik an diesen Institutionen [Kirche und Orden; Anm.] entlassen worden. ... Beide Institutionen haben noch große Schwierigkeiten, sich von der Öffentlichkeit in die Karten schauen zu lassen, Kritik zu ertragen. Wie könnte es auch anders sein, da beide autoritäre Institutionen sind." [5]
Diese Beobachtung von Kripp will die Arbeitsstelle des Nationalsekretariats der Gesellschaft Jesu relativieren, wenn sie folgendes publiziert: „Ganz sicher sind in der MC [Marianische Kongregation; Anm.] Mängel verbunden. Wer 400 Jahre existiert, hat neben einer >>ruhmreichen Geschichte<< – sagen wir es einmal – auch seine geschichtlichen Belastungen [sic.].“ [6] Dass diese Belastungen aber analysiert wurden, bestritt Kripp: „Im Jesuitenorden liegt die Erforschung der eigenen jüngeren Geschichte ziemlich brach, jedenfalls hat die Vergangenheitsbewältigung des deutschsprachigen Teils des Ordens nie stattgefunden." [7] Ein weiteres Charakteristikum des Jesuitenordens ist seine große weltweite Machtfülle innerhalb der katholischen Kirche. „Von den Orden hatten die Jesuiten sich die stärksten wirtschaftlichen Positionen erobert. [...] In den USA befindet sich heute [Mitte der 60er Jahre; Anm.] die größte Privatbank der Welt die Banc of America, ehemals Banc of California, zu 51% faktisch in der Hand des Ordens.“ [8] Mohr führt weiter aus, dass 1960 allein die Jesuiten 22 Universitäten und eine große Zahl an Hochschulen und Colleges betreuten, weit mehr als ein anderer Orden – man ist fast versucht zu sagen, dass das jesuitische Bildungsangebot in der Kirche die meiste Resonanz findet. Auch das immer wiederkehrende Bild der Jesuiten als graue Eminenzen führt Mohr exemplarisch an: „Bekannt ist auch der Einfluß, den die beiden Jesuitenpatres Bea und Leiber als Berater bzw. Beichtväter Pius’ XII. ausübten. Auch in den einzelnen Ländern spielten und spielen Ordensgeistliche als Berater, Beichtväter und Seelenführer von Bischöfen und Prälaten eine nicht unwichtige Rolle.“ [9] Diese unübersichtlichen Strukturen machten es für die Jugendlichen in Innsbruck äußerst schwierig, den Machtkampf zwischen Ordens- und Diözesankirche zu verstehen, der in der Schließung der MK als offener Jugendbetrieb endete.
Der Hauptgegner von Bischof Rusch in den 60er und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Lager der Jesuiten war sicherlich Sigmund Kripp, der die Marianische Kongregation leitete, oft auch im Widerspruch zu den elitären bischöflichen Weisungen bzw. Vorstellungen. „Das Kennedy – Haus unter der Leitung Kripps war die erste Institution Jugendlicher, die Politiker und kirchliche Würdenträger in Tirol aufhorchen ließ. Hier warf ein Jesuitenpater mit ein paar hundert Jugendlichen bis dahin geltende Erziehungsnormen über den Haufen und dieser Pater erwuchs für die Jugendlichen zu einer charismatischen Figur, die für die Kirche nur Gefahr bedeuten konnte.“ [10]
Kripp selbst wurde als junger Erwachsener in den Ordensbetrieb mit all seinen Initiationsriten aufgenommen und musste eine harte Erziehung im Sinne der elitären Spiritualität der 50er Jahre erleben. Andererseits wurde Kripp zum „Täter“: Er erzog Buben selbst in der MK, auch wenn er seine Methoden und Ziele änderte. Kripp war im Vergleich zu Pater Grimeisen (seinem Vorgänger als Leiter der MK) ein Kind einer anderen Zeit: 1968 fand eine Preisgabe von Idealen in Sexualität und Gesellschaft statt, wie sie zuvor noch nicht im anglo- europäischen Raum des 20. Jh. da gewesen war. Der daraus resultierende Konflikt steht paradigmatisch für den Wandel der österreichischen Gesellschaft der frühen 70er Jahre in ihren Werten und Normen, da Erziehung in einer Gesellschaft und zu einer Gesellschaft indirekt über ihre Regeln Aufschluss gibt. Kripps Ausführungen über seine eigene religiöse Erziehung bestätigen diesen Konflikt, der in der Diözese Innsbruck nie thematisch aufgearbeitet, sondern in Machtkämpfen ausgetragen wurde – Stellvertreterkriege lösen aber keine Konflikte. „Die Gesellschaft hatte eine bestimmte Ordnung mit oben und unten, und Gott war so konzipiert, daß seine Gebote nicht in Widerspruch zu bestehenden sozialen Privilegien standen. Eine Konzeption, die mich während meiner ganzen Zeit im europäischen Jesuitenorden begleitete.“ [11]
„Sexualerziehung gab es in keinem der Internate, die ich besuchte. Über Sexualität wurde nicht geredet, um Reinheit täglich gebetet. De facto wurde natürlich eine repressive Sexualerziehung praktiziert. Sie beruhte auf Förderung der Unkenntnis im Sexualbereich, völliger Separierung vom anderen Geschlecht, Abschirmung gegen Einflüsse von außen, Tabuisierung des Themas. Die Folgen dieser Erziehung drückten sich bei mir in Angst und schlechtem Gewissen aus. In Hinblick auf die Vorerziehung zum Priestertum war besonders das Thema Frau und Mädchen so tabuisiert, daß ich es nicht einmal merkte." [12] Kripp spricht über seine Erziehung im Internat auch die Doppelbödigkeit an - viele Jungen stahlen sich auf Zeit vom Jesuiteninternat weg und lebten die unterdrückten Inhalte der repressiven Erziehung aus. Die Kinder kamen hauptsächlich aus Aristokratenfamilien, Diplomaten- oder Industriekreisen. Mit den kleinbürgerlichen Sprösslingen Innsbrucks hatte es Kripp auch in seiner späteren Rolle als Erzieher im Kennedy-Haus zu tun haben. Diese beschränkte soziale Schicht ist charakteristisch für das Selbstverständnis der elitär geprägten MK. „Aus dem monarchistischen - ersatzweise austrofaschistischen - Elternhaus ergab sich eine völlige Korrespondenz zur monarchistisch-totalitären Kirche, und ich hatte das Verlangen, diese radikale Struktur zu meiner Lebensgrundlage zu machen. Ich suchte nach der totalen Hingabe in einer Ordensgemeinschaft, die sich diese totale Hingabe zum Ordensprinzip gemacht hatte. Treue und ein völlig unkritisches Vertrauen in Autoritäten gehörten zu meinem ethischen Fundament." [13]
Das Jesuiten-Lexikon bestätigt diese Beobachtung Kripps, auch wenn die Herausgeber nicht so kritisch darüber denken: „Die Verfassung der Kongregation gibt ihnen zwar die monarchische Spitze durch den Präses, doch ist mitbestimmte Eigentätigkeit, Selbstverwaltung und Leben von innen heraus geradezu kennzeichnender Zug einer echten Sodalität, namentlich in dem Rat, der den Führer unterstützt, und dem Aktivismus der nach außen strebenden Arbeitsgemeinschaften für wissenschaftliche, karitative, soziale, apologetische, liturgische, standesrechtliche, aszetische und andere Zwecke.“ [14] Wie die Kinder und Jugendlichen diesen Ansprüchen zur Mit- und Selbstbestimmung in der Kongregation allerdings gerecht werden konnten, steht wohl auf einem anderen Blatt. Da hilft es auch nichts, wenn das Amt des Präses religiös gedeutet wird: „Der Präses ist von seinem geistlichen [sic.] Amt her zu verstehen. Er steht in der Mitte, damit er uns die Anliegen der MC [Marianische Kongregation] bewußt macht und wachhält, er soll der Garant sein, daß nichts einschläft oder zur Routine wird. Darum hieß er zeitweise der Zelator, der Aneiferer, er sollte also der sein, der tote Punkte überwinden hilft, wie sie wohl jeder Mensch an sich beobachten muß.“ [15]
Kripp äußerte sich im Rückblick nachdenklich über den Beginn seiner Studienzeit in Innsbruck: „Mich beschäftigten hauptsächlich zwei Gebiete: Bis ins Frühjahr hinein engagierte ich mich in der Flüchtlingshilfe anläßlich des Ungarnaufstandes, nachher büffelte ich für die theologische Jahresprüfung. [....] Unter Vorgesetzten und Theologieprofessoren herrschte teilweise eine geradezu ausländerfeindliche Stimmung.“ [16] Vor diesem Hintergrund versuchten die Innsbrucker Jesuiten ihre Studenten in einer isolierten Welt zu erziehen. „Ich wußte nichts von internationalen wirtschaftlichen Zusammenhängen, von der Ausbeutung der Dritte- Welt Länder durch die Industriestaaten, von der Rolle der Kirche und auch des Ordens in der spanischen und in den lateinamerikanischen Diktaturen. Ich hatte keine Ahnung von Marxismus. [...] Über die Ursachen von Armut, sozialer Ungerechtigkeit, Kapitalismus und seine Folgen wußte ich nichts, ja erkannte nicht einmal die Diskussionswürdigkeit dieser Themen. In der Theologie wurden diese Themen nicht berührt.“ [17]
Auch P. Kettner, geboren 1911, übte Kritik an der Erziehung und der Verwendung der Jesuiten im ordensinternen Rahmen, die den Sinn dieser a-politischen Erziehung noch einmal unterstreicht. „Wir sind verheizt worden; nicht die, die Professoren geworden sind, sondern die, die übrig geblieben sind: überall Löcher stopfen.“ [18] Ein uniformierter, an Hierarchien gewöhnter Mensch eignet sich eher zum Werkzeug und Platzhalter als ein wissender Zeitgenosse. Emil Kettner musste diese Erfahrung bereits in seinem Elternhaus machen. Er entstammte einer besser situierten Familie und bekam ein ähnliches Gottes- und Menschenbild vermittelt wie Kripp. „Mein Vater war Bürgerschullehrer, das war zu dieser Zeit noch etwas. Er war Monarchist, autoritär. [...] Die Mutter war die Güte in Person. Und für mich ist der liebe Gott, bedingt durch den Vater, die alles tragende, regierende Wirklichkeit. Und so gibt es für mich in meinem ganzen Leben keine Glaubenskrisen. [...] auch nicht im Glauben an die Kirche. Eigentlich keine Krise. [...] Nicht daß ich revoltiert habe, aber ich habe mein Leben immer selbst bestimmt. Das mag gegensätzlich klingen: autoritäre Struktur zu Hause, der Orden autoritär und ich immer eigene Wege.“ [19]
Nachdem Kripp 1973 vom Kennedy-Haus entfernt worden war, setzte ihn der Orden als Erzieher außerhalb der Diözese Innsbruck im Jugendzentrum Fellbach ein. In diesen Jahren erschien ihm die Kirche immer mehr als autoritäres, man möchte fast sagen diktatorisches System. An einer Stelle seiner Autobiographie verglich er sie mit der NS-Zeit: „Wir sind hier an der Quelle der Theorie des Befehlsnotstandes, der so viele Nazis und Militärs nach dem Krieg vor Strafe gerettet hat. Sie waren ja nicht verantwortlich für die Menschen, die sie getötet hatten, sie waren ja durch Eid zum Töten Unschuldiger verpflichtet. Alle autoritären Systeme, egal ob kirchliche oder weltliche, entwickeln Organisationsstrukturen, zu deren Kern das Befehls-Gehorsams-System zählt." [20] Die Entlassung Sigmund Kripps aus dem Jesuitenorden geschah 1984. Ich möchte nicht allzu ausführlich auf dieses Thema eingehen, da Kripp dies in seiner Autobiographie detailliert beschreibt [21] .
Erwähnenswert erachte ich aber die zu diesem Schritt führenden Gründe. Sie waren erneut Kripps Probleme mit dem Gehorsam gegenüber den Ordensoberen und seiner Weigerung, von ihm publizierte Schriften zuvor von der ordensinternen Zensur überprüfen zu lassen. „Soweit dies möglich ist, müssen wir alle, wie der Apostel sagt, eines Sinnes sein und eine Sprache führen. Voneinander abweichende Lehrmeinungen sollen deshalb nicht zugelassen werden, weder mündlich in Predigten oder Vorträgen noch schriftlich in Büchern, die übrigens nur mit Gutheißung und Erlaubnis des Generaloberen herausgegeben werden dürfen. [...] Die Einheit und Gleichförmigkeit aller mit allen soll mit größter Sorgfalt gepflegt und das Gegensteil nicht geduldet werden.“ [22] Oder noch pointierter zitiert: „Wer sich als Urheber von Spaltung und Zwietracht in der Gemeinschaft, sei es untereinander oder mit ihrem Haupt, erweist, muß mit Entschiedenheit aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, gleich einer Pest, die sehr ansteckend sein kann, wenn man nicht sofort Abhilfe schafft.“ [23] Nicht von ungefähr kommt das im deutschen Sprachraum geflügelte Wort des Kadavergehorsams: „Man stelle sich darauf ein, daß jeder, der unter dem Gehorsam lebt, sich von der göttlichen Vorsehung durch den Oberen so führen und leiten lassen muß, als wäre er ein Toter, der sich überall hintragen und auf jede Weise behandeln läßt.“ [24]
2) Konfliktlinien in der Jugendarbeit der Diözese Innsbruck
Einerseits nahm in Tirol der 60er und 70er Jahre die katholische Kirche fast den Rang einer Landeskirche ein. Es gab eine äußerst enge Verzahnung zwischen Bundesland - „heiligem Land“ Tirol und katholischer Kirche. „Konkret für Innsbrucks Kirche in den Jahren 1963-1973 bedeutet dies: Land und Kirche Innsbrucks haben sich gegenseitig zu unterstützen, zu ergänzen, zu korrigieren, zu befreien, zu öffnen versucht und dies z.T. mit wirklichem Erfolg, ein Erfolg, der ohne dieses Zueinander sicher nicht zustande gekommen wäre. Dieses Sich-Helfen und Füreinander-Sorgen war geistiger und materieller Art bis hinein in die fühlbare Hilfe im Aufbau neuer Kirchen, in der künstlerischen Ausstattung des Inneren – jüngst etwa St. Norbert in Innsbruck – in der Förderung der Jugendarbeit und kultureller Einrichtungen, die der Kirche und ihrer Mission sehr nützen.“ [25] Diese enge Verbundenheit machte es auch möglich, dass die Tiroler Politiker im Konflikt „Rusch versus Kripp“ sich auf die Seite des Mächtigeren, also des Bischofs stellten: „Die gesellschaftlichen Verhältnisse hier im Land sind durch Herkommen so geheiligt, durch Tradition der verschiedene Autoritäten im Land so immobil, daß an eine Lockerung und Anpassung an die Erfordernisse der Zeit nicht oder noch nicht zu denken ist ...“, analysierte 1970 der 58jährige Hochschulseelsorger und Jesuit Emil Kettner die Lage. [26]
Andererseits war die Religion im Österreich der Nachkriegszeit und bis weit nach der "68er - Revolution" von einer bürgerlich-konservativen Theologie genährt, wie Sigmund Kripp konstatierte. „Der Orden richtete sich nach den Bedürfnissen von oben aus, orientierte sich nicht an der Situation und den sich daraus ergebenden Bedürfnissen der unterprivilegierten Menschen. Er selbst zählt eben auch zu den gesellschaftlich privilegierten Verbänden und vertritt daher deren Interessen. [...] Ich wünschte mir einen anderen als den im deutschsprachigen Raum real existierenden Orden. Ich wünschte mir einen Orden, der sich an der Situation, die sich in vierhundert Jahren geändert hatte, nicht an geschichtlich überholten Prinzipien orientierte." [27] Kripp glaubte und wünschte sich innerkirchliche Reformen, der von ihm erkannten Missstände, während Hubert Mohr aus der kommunistischen Perspektive ähnliche Missstände als Indiz für die Verbundenheit des Systems Kirche mit den kapitalistischen Machtträgern der damaligen Zeit ansah. Es „[...] erfuhr der politische Katholizismus als Repräsentant des militanten Antikommunismus einen großen Machtzuwachs, der sich sowohl auf ökonomischem als auch auf politischem Gebiete zeigt.“ [28] Obwohl Mohr die Entwicklung in der Deutschen Bundesrepublik der Zeit 1945 bis 1960 beschrieb, halte ich seine Analysen der Kirche für den gesamten mitteleuropäischen Raum jener Zeit für relevant.
„Da gibt es den Gott der Besitzer, der das Privateigentum zum Bestandteil des Glaubens macht; der alles weiß, dem durch höhere Schulbildung vor allem bürgerliche Kinder ähnlich werden [...] Es gibt den Gott der Strafe, der zum Polizisten von Lehrern und Eltern wird; und der Kommunisten frißt, um die Marktwirtschaft zu garantieren, wenn es sein muß, mit Waffengewalt. So entsteht ein Gott des Schreckengleichgewichts." [29] Die Realität des kalten Krieges, wie sie die Kirche in Europa erfuhr und erheblich mitbestimmte, wurde von Kripp in sarkastischen Tönen beschrieben. Diesen Gott der Besitzenden und der Elite, den die damalige Theologie verbreitete, erkannten auch kirchenferne Autoren: „Nun ist es eine bekannte Tatsache, daß viele Christen infolge der Macht der Tradition, aus familiären, persönlichen und gesellschaftlichen Rücksichten den öffentlichen und juristischen Austritt scheuen und sich mit der praktischen Entfremdung begnügen. Dieser „Entchristlichungsprozeß“ ist ein viel ernsteres Krisensymptom des Katholizismus. Die Kirche droht zu einer Elitekirche ohne Massen zu werden.“ [30]
Die Ausrichtung der katholischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Elitekirche war der eigentliche Grund, warum dieser so genannte „Entchristlichungsprozess“ eingesetzt hatte. Allen voran hatte die Österreichische Bischofskonferenz gefordert, dass die kirchliche Jugend auf die apostolisch-elitäre Linie eingeschworen werden sollte. Mitte der 60er Jahre wurde diese pädagogische Linie zu Recht kritisiert. „Dieser Anspruch auf autoritär-etatistisch-klerikale Führung der Jugend wie zu Zeiten des Christlichen Ständestaates zu einer Zeit, in der die parlamentarische Demokratie mit ihrem Parteienpluralismus bejaht und praktiziert wurde, mußte auf Kritik stoßen.“ [31]
Bischof Rusch zeichnete im Gegensatz zu Sigmund Kripp ein anderes Bild, nämlich das der Angst und der Apokalypse, wenn er im historischen Rückblick notierte: „Die Menschheit ist von dem im Volkstum verbundenen, mittelalterlichen Menschen ausgegangen und zum mündigen Menschen [sic!] geworden, dann zum isolierten Menschen und schließlich zum vergewaltigten Menschen. Der Einzelmensch ist durch untermenschliche Lebensbedingungen zum Massenmenschen [sic!] geworden und durch die große Zahl der Menschen zum verwalteten Menschen. Er war zuerst ein ohnmächtiger Mensch, wurde dann zum Maschinenmenschen [sic!] und schließlich durch die Maschine zum Schrumpfmenschen [sic!]. Von der Welt des Kapitalismus geht die Menschheit hin zur Welt des Konzentrationslagers." [32] Rusch mag zwar erkannt haben, dass der Kapitalismus nicht der Ausweg bzw. sogar der Grund für viele aktuelle Probleme seiner Zeit gewesen war, dennoch sprach er sich nicht für eine sozialistische Gesellschaftsordnung aus, wie Kripp dies durchaus tat: „Der Kapitalismus gibt nicht viel her, um die gesellschaftlichen, zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern. Er ist vielleicht geeignet, das materielle Leben zu verbessern, aber nicht die menschlichen Formen des Zusammenlebens. Vom kapitalistischen System geht keine Wärme aus, es steckt auch kein Herz in ihm. Und auch kein Ideal. Nochmals schade, daß die Ideologie dieses Systems in vielen Ländern durch die Kirche unterstützt wird.“ [33] Kripp, als auch Rusch versuchten die kapitalistisch geprägte Gesellschaft, in der sie lebten zu reformieren. Dies war ihr größtes, gemeinsames Anliegen.
In dieses endzeitliche Bewusstsein des obersten katholischen Würdenträgers der Diözese Innsbruck war es leicht zu integrieren, dass der kapitalistische Westen durch einen Vorstoß des kommunistischen Ostens bald zerstört würde. „Nicht um den Osten, er ist der Tod. Erinnert euch: der Kommunismus muß entlarvt werden. Er ist schlimmer als das Gegenteil, das er bekämpft. Nicht um den Westen. Er ist Krankheit. [...] Aus diesem Kalten Krieg kann sehr leicht der Heiße Krieg werden. Auf beiden Seiten ist Ablehnung und sogar Haß." [34] Den Grund für die von Rusch diagnostizierte Dekadenz, vorherrschend östlich des Eisernen Vorhangs, erklärte er anhand der Atheismusforderung des Kommunismus. „Zunächst, der Kommunismus in Rußland hat nachweislich 27 Millionen Menschen beseitigt, sie wurden ermordet, sind verhungert und erfroren in den sibirischen Lagern usw. Wo gibt es dann für diese Menschen [die Atheisten; Anm.] überhaupt einen Lebenssinn? Wenn das gleiche noch in größerem Ausmaß für China gilt, erhebt sich diese Frage noch dringender. Den kommunistischen Philosophen machen diese Fragen Kopfzerbrechen. Wir haben die Antwort. Es geht um jenseitige Erfüllung.“ [35] Zum gleichen Thema, die Analyse der Kirche von Mohr: „Der Kampf der beiden Gesellschaftssysteme wird umgefälscht in einen Kampf des Atheismus bzw. Kommunismus gegen das Christentum. Der Kampf um die Aufrechterhaltung kapitalistischer Verhältnisse, um atomare Rüstung und Bereitschaft zum nuklearen Krieg wird mit dem Heiligenschein der Abwehr gegen den Angriff des Antichristen oder gar des Kreuzzuges gegen die >>dämonischen Mächte der Finsternis<< umgeben.“ [36] Dass auch der kommunistische Osten mit ideologisch überhöhten Feindbildern operierte, um die Massen für die Weltrevolution zu gewinnen, sei der Vollständigkeit halber genauso angeführt. Rusch hatte panische Angst vor einer sozialistisch-kommunistischen Revolution in Westeuropa durch die Solidarisierung der Arbeiter in Ost und West als eine geeinte, soziale Gruppe und revoltierende Klasse. Er wies nicht umsonst gerade der katholischen Arbeiterschaft ein neues Selbstverständnis zu, um sie in seinen Augen auf eine konstruktive Aufgabe vorzubereiten. „Verbunden war Bischof Rusch auch der Arbeiterschaft, die er von – in seinem Verständnis – verderblichen materialistischen Lebenseinstellungen und sozialistischem Gedankengut fernhalten wollte.“ [37]
Nicht primär seiner Initiative folgend, aber massiv unterstützend entstand die Katholische Arbeiterjugend in der Diözese Innsbruck. „Die Arbeiterjugend ist zur Zeit die aktivste Kraft in der Jugend, sie ist voll von Plänen, ist erfinderisch und stellt eine echte Hoffnung dar.“ [38] In diesem Sinne skizzierte Rusch als Lösung ein solidarisches Zeitalter, in dem der Arbeiter des Westens dem Arbeiter des Ostens aus seinem ideologischen Dunkel zum Licht führt. „Darum tut nichts mehr Not, als der Arbeiterschaft der Welt zuzurufen: Arbeiter aller Länder einigt die Welt. [...] Die Millionen des Ostens glauben euch allein noch. Vollbringt die hehre Tat im Westen, dann könnt ihr euren Brüdern drüben die Hand reichen und sie herausführen aus ihrer Pein. Dann rettet ihr die Menschheit und mit ihr euch selbst." [39] Zudem unterstützte Rusch die gesamte Katholische Jugend nach Kräften. „Der Bischof versäumte keine Gelegenheit, bei Jugendveranstaltungen persönlich anwesend zu sein. In jeder Gemeinde mit Kooperatoren wurde ein eigener Jugendseelsorger bestellt, ebenso für jedes Dekanat.“ [40]
Bischof Rusch vertrat eine stark neuzeitliche, hierarchische, sozialmarktwirtschaftliche Konzeption von Staaten, die in solidarischer und universeller Bindung füreinander verantwortlich sind. Dass ihm dabei das ideelle Modell der katholischen Kirche (katholisch – allumfassend) vor Augen schwebte, ist klar. Er hatte Angst vor der so genannten kommunistischen Weltrevolution, die als das Horrorszenario im Westen der 50er und 60er Jahre verbreitet wurde. Kirche und ihre Erziehungsziele waren auf den weltpolitischen Alptraum ausgerichtet, dem die als solche erzogenen Soldaten Christi in ihrem Alltag entgegenwirken sollten. Dabei erkannte Rusch zwar die hauseigenen Probleme der Innsbrucker Diözesankirche, war ihnen aber nicht gewachsen, wie etwa dem Loslösen der Obrigkeit von der Kirchenbasis, der wirklichen Probleme der Arbeiterschaft oder der beginnenden Emanzipation der Frau. Beinahe fassungslos sah sich Rusch der apokalyptischen Stimmung in der Tiroler Gesellschaft ausgeliefert. „Wir befinden uns in einer Kulturkrise. Kulturkrise ist Wertkrise. Wir leben in einer Zeit der Dekadenz. Diese Dekadenz ist soweit vorangeschritten, daß sie auch das biologische Erbe schon angreift. Verhaltensgestörte Kinder nehmen zu, ebenso psychosomatische Erkrankungen.“ [41] Der Bischof von Innsbruck sah die ihm gewohnte Gesellschaftsordnung den sprichwörtlichen Bach hinunterlaufen. „Einige große Burschen traten aus der Kirche aus und blieben in der MK. Auch die Präfektin der Mädchenkongregation war aus der Kirche ausgetreten und blieb dennoch Präfektin.“ [42] Einstige Elitekader katholischen Nachwuchses versagten und kritisierten die Kirche so lange, bis sie sich von innen aufzulösen drohte. „Manche Jugendliche des Kennedy-Hauses haben sich vom Religionsunterricht abgemeldet. Das hat in der Öffentlichkeit Aufsehen erregt. Als einer von diesen gar noch zum Präfekten gewählt wurde (er war einer der besten Präfekten, die wir je hatten!), erstatte die staatliche Schule Meldung an den Bischof: für diesen ein weiterer Grund, vom Jesuitenorden meine Abberufung als Leiter des Kennedy-Hauses zu wünschen.“ [43]
Die Rolle der Frau als Mutter, wie sie in der Tiroler Gesellschaft der 50er und frühen 60er Jahre verkündet worden war, begann sich ebenso rasant zu verändern. Das neu proklamierte Recht der Frauen auf Selbstbestimmung, als weibliches, gleichberechtigtes Wesen der Gesellschaft, als Mensch ernst genommen zu werden, konnte Rusch nicht nachvollziehen. „Die Abwertung der Frau, die nur Mutter ist, hat weit um sich gegriffen.“ [44] Der Innsbrucker Diözesanbischof glaubte an die Formel: Frau ist gleich Mutter, so wie Gott dies in der Schöpfung und der weiblichen Natur festegelegt hatte. „Die Emanzipation der Frau wurde zur Emanzipation von der Familie. Das ist natürlich eine Fehlemanzipation. Man nimmt Emanzipation als Befreiung von allen Bindungen. Aber die Frau bedarf des Mannes, sonst kann sie nicht Mutter werden. Der Mann bedarf der Frau, sonst kann er nicht Vater werden und kann keine Familie gründen. Und so ist es überhaupt, der Mensch ist gebunden an Luft, an Licht, an Temperament, an seine eigene Natur überhaupt. Das hat man vergessen.“ [45] Dieses Frauenbild baute auf einer Überidealisierung der eigenen Mutter auf. In einer ähnlich gesellschaftlich fixierten Rollenzuschreibung der Geschlechter wuchs P. Coreth SJ auf, 1968 Dekan der Theologischen Fakultät in Innsbruck. Er beschrieb die Rolle seiner frommen, opferbereiten Mutter wie folgt: „Ich bin in Wien aufgewachsen und stamme aus einer sehr guten, überzeugt katholischen Familie, besonders habe ich sehr viel zu verdanken meiner tieffrommen Mutter, die auch religiös gut gebildet war und mir den Keim des Priesterberufes mitgegeben hat.“ [46] Während die Frau den integrativ- introvertierten Part zu verkörpern hatte, wurde dem jungen Mann die Extrovertiertheit anerzogen. „Der Mann ist bestimmt, der christlichen Lehre und Tugend Geltung zu verschaffen durch sein kraftvolles Auftreten nach außen. An den geistigen Wendepunkten nicht bloß der Menschheit - sondern auch der Kirchengeschichte steht daher regelmäßig er. Dem Mann ist daher auch allein die Priesterweihe gegeben, vor allem eben darum, weil es tiefster Sinn des Priestertums ist, das Reich Gottes hinauszutragen in alle Welt, bis an die Grenzen der Erde." [47] Aus solchen Zitaten ist die Stellung der Geschlechter in den 50er Jahren sehr deutlich erkennbar. Es ist damit nicht verwunderlich, wenn „ [...] die Führung nach außen beim Manne liegt: Er ist das Haupt der Familie; daß aber die Frau mehr den inneren Zusammenhalt derselben begründet: sie ist das Herz der Familie. Durch dieses stille Zurücktreten der Frau in der Führung der Familie nach außen entsteht keine Minderwertigkeit für sie. Sie hat als Ersatz dafür den ganzen Reichtum und die volle Tiefe ihres fraulich- mütterlichen Herzens bekommen, und sie tritt ja letztlich auch nicht zurück vor dem Manne, sondern vor Gott, der dies alles so begründet hat." [48] Das Patriarchat war göttlich legitimiert und in der Marienverehrung der katholischen Kirche manifestiert.
Literaturliste
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Arbeitsstele des Nationalsekretäriats S.J. (Hg.), MC – Gestern und heute. Kurze Selbstdarstellung der Marianischen Kongregation anläßlich des 400. Jubiläums der Gründung der Prima Primaria in Rom 1563-1963, Augsburg 1963.
Arrupe, Peter, SJ, General der Gesellschaft Jesu: Auswahl aus den Konstitutionen unseres Hl. Vaters Ignatius (Exemplar im Besitz des Verfassers), Rom 1968.
Arrupe, Peter, SJ, General der Gesellschaft Jesu: Dekrete der 31. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu 1965/66, Vorläufige inoffizielle Übersetzung, als Manuskript gedruckt (Exemplar im Besitz des Verfassers), 1967.
Bischof Rusch im Kampf mit dem Teufel; in: Profil. Das unabhängige Magazin Österreichs, 6. Jahrgang, Nr.3, 15. Jänner 1975.
Entschluss, Spritualität, Nr.7-8, 1990, Eingebrannt in mein Herz.
Entschluss, Spiritualität, Nr.7-8, 1990, Nach Sturm und Drang.
Fischbacher, Karin (Dissertation): Jugend in Tirol. Jugendkulturen und Jugendpolitik von den fünfziger Jahren bis zur Gegenwart. Eine historische Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung der internationalen Entwicklung von Jugendkulturen, Innsbruck 1987.
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Kripp, Sigmund: Abschied von morgen. Aus dem Leben in einem Jugendzentrum. Mit einem Nachwort von Karl Rahner, Düsseldorf 1973.
Kripp, Sigmund: Als Jesuit gescheitert, Wien 1986.
Liebmann, Maximilian: Österreich; in: Gatz, Erwin (Hg.): Kirche und Katholizismus seit 1945. Band 1: Mittel-, West- und Nordeuropa, Paderborn-München-Wien-Zürich, 1998.
Mohr, Hubert: Katholische Orden und Deutscher Imperialismus. Beiträge zur Geschichte des
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Rusch, Paulus: Junger Arbeiter, wohin?, Innsbruck 1953.
Rusch, Paulus: Kirche im Gebirge und anderswo, Innsbruck 1959.
Rusch, Paulus: Waage der Zeit - Wege der Zeit: Erfahrungen, Erkenntnisse, Wege. Mit einem Geleitwort von Reinhold Stecher, Innsbruck 1983.
Sauser, Ekkart: Tirols Kirche im Versuch, den Zeiten zugewandt zu sein, in: Die Behauptung Tirols, Sonderdruck, Innsbruck 1973.
Schumacher, Meinrad: In meines Herzens Einfalt ... Persönliche Anmerkungen zur Tiroler Kirchengeschichte der Jahre 1945 bis 1980, Innsbruck 1997.
Fußnoten:
[1] Kripp, Sigmund: Als Jesuit gescheitert, Wien 1986 , Seite 51.
[2] Arrupe, Peter, SJ, General der Gesellschaft Jesu: Dekrete der 31. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu 1965/66, Vorläufige inoffizielle Übersetzung, als Manuskript gedruckt (Exemplar im Besitz des Verfassers), 1967, Seite 6.
[3] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 52.
[4] Ebd. , Seite 117.
[5] Ebd. , Seite 7.
[6] Arbeitsstele des Nationalsekretäriats S.J. (Hg.), MC – Gestern und heute. Kurze Selbstdarstellung der Marianischen Kongregation anläßlich des 400. Jubiläums der Gründung der Prima Primaria in Rom 1563-1963, Augsburg 1963, Seite 4.
[7] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 9.
[8] Mohr, Hubert: Katholische Orden und Deutscher Imperialismus. Beiträge zur Geschichte des Religiösen und Wissenschaftlichen Denkens, Berlin 1965 , Seite 169.
[9] Mohr: Katholische Orden , Seite 212.
[10] Fischbacher, Karin: Jugend in Tirol, Seite 154.
[11] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 14.
[12] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 16.
[13] Ebd., Seite 19.
[14] Koch, Ludwig, SJ: Jesuiten-Lexikon. Die Gesellschaft Jesu einst und jetzt, Paderborn 1934, Seite 1019.
[15] (Hg.) Arbeitsstele des Nationalsekretäriats S.J., MC – Gestern und heute, Seite 4f.
[16] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 33.
[17] Ebd., Seite 34.
[18] Entschluss, Spiritualität, Nr.7-8, 1990, Nach Sturm und Drang, Seite 40.
[19] Ebd., Seite 39.
[20] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 87.
[21] Ebd., Seite 129f.
[22] Arrupe, Peter, SJ, General der Gesellschaft Jesu: Auswahl aus den Konstitutionen unseres Hl. Vaters Ignatius (Exemplar im Besitz des Verfassers), Rom 1968, Seite 33.
[23] Ebd., Seite 79.
[24] Ebd., Seite 51.
[25] Sauser, Ekkart: Tirols Kirche im Versuch, den Zeiten zugewandt zu sein, in: Die Behauptung Tirols, Sonderdruck, Innsbruck 1973 , Seite 94.
[26] Bischof Rusch im Kampf mit dem Teufel; in: Profil. Das unabhängige Magazin Österreichs, 6. Jahrgang, Nr.3, 15. Jänner 1975, Seite 34.
[27] Kripp: Als Jesuit gescheitert , Seite 78.
[28] Mohr: Katholische Orden , Seite 167.
[29] Kripp: Als Jesuit gescheitert, Seite 94.
[30] Mohr: Katholische Orden , Seite 172.
[31] Liebmann, Maximilian: Österreich; in: Gatz, Erwin (Hg.): Kirche und Katholizismus seit 1945. Band 1: Mittel-, West- und Nordeuropa, Paderborn-München-Wien -Zürich, 1998, Seite 296.
[32] Rusch, Paulus: Junger Arbeiter, wohin?, Innsbruck 1953 , Seite 123.
[33] Kripp, Sigmund: Abschied von morgen. Aus dem Leben in einem Jugendzentrum, Düsseldorf 1973. , Seite 80.
[34] Rusch: Junger Arbeiter , Seite 168f.
[35] Rusch, Paulus: Waage der Zeit - Wege der Zeit: Erfahrungen, Erkenntnisse, Wege. Mit einem Geleitwort von Reinhold Stecher, Innsbruck 1983, Seite 87.
[36] Mohr: Katholische Orden , Seite 225.
[37] Alexander, Helmut, Kirchen und Religionsgemeinschaften in Tirol, in: (Hg.) Dachs, Herbert u.a., Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945, Band 3: (Hg.) Gehler, Michael, Tirol. Land im Gebirge: Zwischen Tradition und Moderne, Wien 1999, Seite 408.
[38] Rusch, Paulus: Kirche im Gebirge und anderswo, Innsbruck 1959, Seite 102.
[39] Rusch: Junger Arbeiter , Seite 170.
[40] Schumacher: In meines Herzens Einfalt, Seite 29.
[41] Rusch, Paulus: Waage der Zeit, Seite 193.
[42] Ebd., Seite 42.
[43] Kripp: Abschied von morgen , Seite 31.
[44] Rusch: Waage der Zeit, Seite 194.
[45] Ebd., Seite 47.
[46] Entschluss, Spritualität, Nr.7-8, 1990, Eingebrannt in mein Herz, Seite 13.
[47] Hahn, Georg; Götz, Angelica; Marcher Brigitte; Götz Friedrich: Kinder Küche Kleider. Historische Texte zur Mädchenerziehung, Wien, 1982.
[48] Ebd., 1982.
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