Kronburg

Wahrscheinlich war an der Stelle wo sich die Ruine der Kronburg erhebt, schon in vorchristlicher Zeit besiedelt. 1380 wurde Johann von Starkenberg von Herzog Leopold von Österreich gestattet an diesem Berghügel (bisher als „Circaffe" bezeichnet) eine Burg zu errichten. Grund für diesen Bau war die niedere Gerichtsbarkeit, welche die Starkenberger im Gericht Landeck besaßen. Sie konnten so von der Kronburg aus ihr Amt ausüben. Aufgrund der Tatsache, dass die Starkenberger ihr Stammschloss in Tarrenz hatten, wurde auf der neu erbauten Kronburg ein Pfleger eingesetzt. Durch einen Disput mit dem Landesfürsten Friedrich IV. wurde die Kronburg den Starkenbergern entzogen und der landesfürstlichen Verwaltung unterstellt.
1504 ging die Kronburg als Lehen an das Geschlecht der Fieger, welche ihr Stammschloss in Volders hatten. Gleich nach der Übernahme wurde die Burg umgebaut. Innerhalb des Burgfriedes durfte dieses Geschlecht wieder die niedere Gerichtsbarkeit ausüben.
Nachdem die Fieger 1802 ausgestorben waren, fiel die Kronburg an den Staat. Nach dieser Zeit wechselte die Burg mehrmals den Besitzer (Bauer, Barmherzigen Schwestern).
Nach der Aufhebung des Patrimonialgerichtes Kronburg wurde der Burgfried dem Landgericht Landeck unterstellt.
Seit 1766 verfällt die Kronburg zusehends. Ein erster Versuch in den 30er Jahren des 20. Jh. die Mauern zu schützen misslang. Erst durch den Verein „Rettet die Kronburg" wurde dem weitern Verfall der Kronburg Einhalt geboten.

Autor: Mag. Isabella Fritz-Egg