Nachdem die Römische Feste „Teriolis" durch die Völkerwanderung zerstört worden war, wurde bereits im Frühmittelalter an jenem Martinsbühel ein Ansitz erbaut.
Erstmalig urkundlich erwähnt wurde das Schloss St. Martinsberg im Jahre 1290, in der Heinrich von Aufenstein Ludwig von „sant Marteinsberg bei Zierlen" belehnt.
Nachdem die Edlen von Martinsberg ausgestorben waren, fiel das Anwesen an Meinhard II. Seit jener Zeit befand sich Sankt Martinberg in landesfürstlichen Besitz und wurde bis ins 18. Jh. immer wieder erweitert und ausgebaut.
Margarethe Maultasch behielt bei der Übergabe Tirols an die Habsburger 1363 neben Schloss Ambras und 2 Burgen in Südtirol auch St. Martinsberg.
Die Habsburger, besonders Friedrich IV., Siegmund der Münzreiche und Kaiser Maximilian I. waren besonders oft auf St. Martinsberg um dort auf die Jagd zu gehen. Daraus entstand die Sage von „Maximilian I auf der Martinswand".
Kaiser Maximilan ließ den Ansitz erweitern und errichtete sogar einen Tiergarten.
Verwaltet wurde das Schloss meist durch adelige Lehensträger, wie zum Beispiel das Geschlecht der Mentlberger um 1450.
Im 18. Jahrhundert verloren die Habsburger das Interesse an St. Martinsberg und verkauften es schließlich an Bauern.

Autor: Mag. Isabella Fritz-Egg