Geboren am 16. Jänner 1844 in Imst, gestorben am 10. Juni 1905 in München

Als Lehrersohn wurde er auf den Namen Joseph Anton getauft. Nach dem frühen Tod seiner Eltern finanzierte ihm der Innsbrucker Notar Dr. Pembauer den Besuch des Gymnasiums in Brixen und das Theologiestudium. Im Alter von 17 Jahren trat er den Dominikanerorden in Graz ein. Wissbegierig studierte er in Rom und Marseille zur Erlangung des Doktor der Philosophie und Theologie. Es gelang ihm 1877 den höchsten wissenschaftlichen Rang des Ordens zu erlangen, dem Magister. Sein erstes Werk ÑDas geistige Leben ñ eine Blütenlese aus den deutschen Mystikernì erschien 1873 und wurde in 5 Sprachen übersetzt. Weltruhm erlangte er durch seine Werke wie ÑDie Universitäten im Mittelalter bis 1400ì 1885, ÑDie päpstlichen Register des 13. Jahrhundertsì 1886. Auf der Suche nach historischen Material studierte er Archive in England, Frankreich und Spanien. Hierbei tat er sich vor allem als Mediävist hervor. Ab 1883 leitete er das päpstliche Archiv in Rom. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit betätigte er sich auch als charismatischer Prediger. 1905 verstarb er auf einer Reise nach Cambridge in München, wo sich auch sein Grab befindet. Seit 1959 befindet sich an seinem Geburtshaus in Imst, dem Gasthaus ÑZur Sonneì, eine Gedenktafel für einen der wichtigsten Historiker Tirols.