Geb. 12.10.1683 in Abfaltersbach, gest. 25.9.1768 in Haidhausen bei München
Am höchstgelegenen Bauernhof von Abfaltersbach, dem Trogerhof, wuchs Simon Troger auf und begann als Hirtenbub zu schnitzen.1721 trat er als Gehilfe in die Bildhauerwerkstatt Schmiedecker in Meran ein. 1723-25 verfeinerte er seine Technik in Innsbruck. Nach seiner Hochzeit 1725 ließ er sich in München nieder, wo er mit Andreas Faistenberger zusammenarbeitete. Aufgrund seiner Fertigkeiten in der Bearbeitung von Elfenbein wurde er bald zum wichtigsten Elfenbeinschnitzer des Frührokoko. Dies ermöglichte ihm eine eigene Werkstatt in Haidhausen zu errichten. Seine Spezialität waren Bettlerfiguren, welche die Gattung der „Trogerfiguren“ begründeten, da diese oftmals nachgeahmt wurden. In Tirol besitzen das Stift Stams und das Tiroler Landesmuseum Plastiken dieses Künstlers. Andere Figuren finden sich in ganz Europa, da der bayrische König gerne diese Figuren als Prunkgeschenke verteilte.