Wappen von KurtatschOrtsteile: Kurtatsch, Penon, Graun, Entiklar, Rungg

Die ältesten Spuren menschlicher Anwesenheit im Gebiet von Kurtatsch stammen aus dem Mesolithikum, wobei es sich um Silexklingen handelt. Direkte Belege einer Besiedelung finden sich aus der Bronzezeit, z.B. ein Menhir und Schalensteine.  Des Weiteren wurde am Fennhals ein Kupferschmelzplatz und Schmelzöfen entdeckt.  Der Ort scheint ununterbrochen bis zur Römerzeit bewohnt gewesen zu sein, wie ein Merkurtorso und die Reste eines Tempel belegen.

Ob die Siedlung die Wirren der Völkerwanderung überstanden hat ist nicht bekannt, jedoch findet sich im Jahre 1192 die erste urkundliche Erwähnung von Kurtatsch. In diesem Dokument verzichteten die Grafen von Flavon auf dieses Gebiet zugunsten des Bistums Trient. Infolge der Bestrebungen Meinhards II. Trient die Gebiete in Überetsch zu entreißen, ließ er bei Entiklar 1259 eine neue Burg errichten. 1270 ging auch die Gerichtsbarkeit  von Kurtatsch an Meinhard II. über, der ein Gericht errichtete. Dieses wurde 1779 mit Tramin vereinigt und dieses 1830 dem Landgericht Kaltern zugeteilt.

1411 wurden neben Kurtatsch auch der heutige Ortsteil Penon als Gemeinde bezeichnet.  Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden Südtirols erfolgte die Zusammenlegung Kurtsatschs nicht im 20. Jahrhundert schon 1817.

Kirchengeschichte:

Kurtatsch wurde im Jahre 1517 zur Pfarre erhoben, wobei die Christianisierung wahrscheinlich durch den Hl. Vigilius eingeleitet wurde (340-400). Der Taufstein der Kirche trägt die Inschrift 1033.

Kirche zum Hl. Vigilius (Pfarrkirche)

Der älteste erhalten Teil des Gotteshaus ist der bereits erwähnte Taufstein. Der heutige Turm und wahrscheinlich auch ein Teil der Langhausmauern stammt aus der Zeit zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert um den Chor erweitert, ein Jahrhundert später wurde das Langhaus mit einem Netzgewölbe überdacht. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche verlängert.

Autor: Mag. Michael Fritz

Der ursprüngliche Artikel, den Sie bisher hier lesen konnten, wurde aufgrund der Einführung eines einheitlichen Schemas der Ortsgeschichten ausgetauscht. Sie können ihn aber weiterhin unter diesem Link aufrufen: Kurtatsch.