{tab=Geschichte}

Wappen von BurgstallErste urkundliche Erwähnungen des Ortes finden sich im 13. Jahrhundert. Eine vorgeschichtliche Besiedelung konnte

bislang durch Funde nicht nachgewiesen werden.

Um 1300 wird in Burgstall ein Mairhof erwähnt, welcher Teil des landefürstlichen Urbaramtes in Mais war.

1330 kamen das Ortsgebiet von Burgstall sowie die gleichnamige Burg an Volkmar von Dorf Tirol, der zu dieser Zeit Burghauptmann auf Schloss Tirol war. Nach der Belehnung mit Burgstall änderte Volkmar seinen Namen und nannte sich ab dieser Zeit „von Burgstall“. Wahrscheinlich wurde unter ihm das Gericht Burgstall eingerichtet, welches bis 1810 bestand.

Volkmar fiel 1342 beim Landesherrn Ludwig von Brandenburg in Ungnade, wobei die Besitzungen in Burgstall an Heinrich von Annenberg kamen. Zwei Jahre später wechselte Burgstall wiederum den Besitzer, diesmal wurde Friedrich von Weißenstein mit dem Gericht belehnt.

1651-1704 waren die Herren von Hohenhauser mit dem Gebiet belehnt, welche es an die Herrn von Spaur verkauften.

1810 unter bayrischer Besatzung wurde das Gericht aufgelöst und Burgstall dem Landgericht Meran unterstellt. Für die Bewohner stellte dies keine große Veränderung dar, da sich der Gerichtssitz von Burgstall bereits in Meran befunden hatte.

Der Dorfkern war unterhalb der Burg an einem Hang angelegt worden, einerseits zum Schutz, andererseits, weil der Talboden Sumpfland war. Unter dem faschistischen Regime wurde dieser entwässert, um Arbeitsplätze zu generieren. Dieses Gebiet wird heute für die Landwirtschaft genutzt.

{tab=Ruine Burgstall}

Die ersten Befestigungsspuren gehen weit zurück. So ergaben Funde, dass es sich ursprünglich hierbei um eine prähistorische Wallburg gehandelt haben könnte.

Bereits 1298 wird urkundlich ein Turm anstelle der späteren Burg erwähnt. Bis 1325 muss dieser in eine kleine Burganlage erweitert worden sein, da in diesem Jahr Volkmar von Tirol mit der „Burg“ belehnt wurde. 1330 erweiterte der neue Besitzer die Anlage um eine Kapelle, welche die Grundlage der heutigen Kirche von Burgstall bildet. 1348 wurde die Anlage vom Herzog von Teck während eines Krieges des Ehemannes von Margarete Maultasch, Ludwig von Brandenburg, geschliffen. 1363 wurde Friedrich von Greifenstein die Neuerrichtung der Anlage gestattet. Seit 1600 gilt die Anlage als Ruine.

Die Burg bestand aus einer Ringmauer, welche einen viereckigen Bergfried und einen Wohnbau umgab.

 

{tab=Kirchengeschichte}

Burgstall war ursprünglich Teil der Mutterpfarre Lana, wobei bereits 1331 Volkmar von Burgstall eine Kaplanei stiftete. 1849 wurde die Gemeinde eine Expositur und 1907 zur selbstständigen Gemeinde erhoben.

Kirche zum Hl. Kreuz

1330 wurde eine Kapelle von Volkmar von Burgstall erbaut, welche um 1500 zu einer Kirche umgebaut wurde. Infolge einer Erweiterung 1868 wurde ein Neubau an das bestehende Gotteshaus angefügt.

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