Das neu gewonnene Gebiet wurde zwar nicht ummauert, jedoch befand sich am südlichen Ende das St. Georgstor, welches zum Schutz der Strasse errichtet wurde und keine eigentliche militärische Funktion hatte. Zu einer immensen Katastrophe kam es im Jahre 1292 als beinahe die gesamte Stadt Raub der Flammen wurde.

1315 und 1328 wurden in Innsbruck zwei rauschende Hochzeitsfeste des vertriebenen Königs von Böhmen Heinrich abgehalten.

Am 28.8.1339 garantierte Abt Johann von Wilten, dass der Saggen für Bürger der Stadt Innsbruck reserviert sei und nur an solche als Lehen vergeben werden könne, jedoch verzichtete das Kloster in dieser Urkunde ausdrücklich auf keinerlei Rechte in diesem Gebiet.

1358 wurde erstmals ein Pfarrhof in Innsbruck urkundlich erwähnt.

Rathäuser der Stadt Innsbruck

Stadtturm
Stadtturm
1358 wurde in Innsbruck das erste Rathaus angekauft. Es handelte sich nicht um einen Neubau sondern um die Adaptierung eines Bürgerhauses. Der Preis des ersten Rathauses in der Herzog Friedrich Strasse betrug 200 Mark Berner, welche zum Großteil vom Stadtherrn getragen wurden, der diese Summe der Stadt an Steuern erließ. 1442 und 1460 wurde das Gebäude durch den Zukauf von zwei weiteren Häusern erweitert und 1450 um einen Laubengang ergänzt. Der Stadtturm, ein weithin sichtbares Zeichen der Stadt wurde nicht aufgrund der Notwendigkeit errichtet, da eine Fertigstellung die Aufgabe der Feuerwache ebenso gut hatte erfüllen können. Er war vor allem ein Zeichen bürgerlichen Selbstverständnisses gegenüber der Hofburg der Landesfürsten, die er weithin überragte.
Die erste Turmuhr wurde im Jahre 1479 angebracht, wobei das Uhrwerk 1603 ersetzt wurde.
1560 wurde das gotische Sitzdach durch einen Zwiebelhelm ersetzt. Das ehemalige Dach muss sehr imposant gewesen sein, wie das Aquarell Dürers zeigt.

Das Rathaus bestand zu dieser Zeit wahrscheinlich nur aus einem Obergeschoß mit spitz aufragendem Walmdach. Es wurde erst 1658 infolge Umbauarbeiten  ein zweites Stockwerk zugefügt. Bis 1897 war die Stadtverwaltung in diesem Gebäude untergebracht, in diesem Jahr übersiedelte sie in die Maria Theresien Strasse. Dort wurde durch eine Schenkung des Hotels „Österreichischer Hof", welches sich aus einem Adelspalais entwickelt hatte, ein neues größeres Rathaus geschaffen.  Der Spender, der Papiergroßhändler Leopold Lan erhielt dafür die Ehrenbürgerwürde und 1906 wurde eine Querstrasse der Amthorstrasse nach ihm benannt.

Da das neue Rathaus ebenfalls bald in räumlicher Hinsicht den Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde es 1938/39 um einen westseitigen Trakt erweitert. 1943/44 wurden große Teile durch Bombentreffer zerstört, wobei große Teile des Stadtarchivs vernichtet wurden.