Wappen von InnsbruckEine erste Besiedelung fand in der jüngeren Steinzeit statt, wobei diese sich im Bereich Wilten und Hötting lokalisieren lassen. Bereits seit dieser Zeit finden sich kontinuierliche Spuren von Siedlungstätigkeit.
Aus der Zeit um 1500 v. Chr. wurden in Wilten 152 Gräber gefunden, in der Höttinger Gasse aus der Zeit zwischen 1200 und 900 v. Chr. 129 Urnen, des Ebenfalls wurden ähnliche Funde in Allerheiligen und Mühlau gemacht. Da im Inntal zum ersten Mal Funde aus dieser Zeit gemacht wurden, wurde der Begriff „Höttinger Kultur" geprägt. Die ältesten Gebäudereste finden sich in Vill am Goarmbichl, wo ein aus mehreren Gebäuden bestehender Einzelhof gefunden wurde. Wahrscheinlich waren zu dieser Zeit aber auch Igls und der Bergisel bewohnt, obwohl es für diese Gebiete keine archäologischen Befunde gibt.

Veldidena 

Nach der Eroberung Tirols durch die Römer wurde in Wilten die Strassenstation Veldidena errichtet. Diese wurde um 300 nach Christus in ein stark befestigtes Militärlager umgebaut, weil dies aufgrund der politischen Situation notwendig geworden war.
Rom verlor immer mehr an militärischer Potenz, während die Grenzen immer stärker bedroht wurden. Veldidena lag an der Römerstrasse Richtung Brenner und stellte somit ein Bollwerk für den Alpenübergang dar.  Die Anlage scheint  sehr imposant gewesen zu sein: laut archäologischen Befund waren die Mauern 2,5 Meter dick, an den vier Ecken befanden sich vier quadratische Türme mit einer Seitenlänge von 8 Metern. Zwischen den Türmen befanden sich kleinere Türme, die der Mauer vorgelagert waren und in ihren Ausmaßen kleiner als die Haupttürme waren. Ein solcher Turm war als Torturm konzipiert, durch den der Eingang in das Lager ermöglicht wurde. Der sich dahinter befindliche Innenhof hatte die Abmessungen von 30x60 Metern. Die im Innenhof südlich gelegenen Hallen mit 60 Meter Länge konnten sowohl als Lager als auch als Truppenquartier benutzt werden. Eine weitere Lagerhalle im Süden wurde später angelegt, wobei zu dieser Zeit der Bau nicht mehr so sauber und genau ausgeführt wurde, wie in der ersten Baustufe. Archäologische Funde[1] weisen auf eine Erbauungszeit um 300 hin Vom Bautyp her entspricht es ebenfalls dem Stil des Diokletianspalastes in Split und auch die Quellen weisen auf diese Zeit hin, da der Mitkaiser Diokletians Maximianus Herculius um 294 n.Chr. angeblich die Nordgrenzen des Reiches durch Wehrbauten verstärken ließ. Während den Alemannenkriegen des 4. Jahrhunderts weisen die Münzenfunde auf eine starke Belegung Veldidenas hin. Doch schon bald darauf verlor das Lager wieder an Bedeutung und wurde nur mehr von einheimischer Miliz besetzt.
Wie Brandschichten belegen, wurde das Lager knapp vor 600 von Bajuwaren erobert und zum Teil zerstört.